Egon Lamprecht

Egon Lamprecht

Egon Lamprecht
Geboren im Mai 1958.
wohnhaft in Telfs
Arbeitet bei der Staatsanwaltschaft in Innsbruck
Verheiratet mit seiner Karin
2 Kinder: Michael und Theresa

 

Telfs im März 2017

„Mit unserem Verein ist es wie mit einem Stück SEIFE.              

Zur Herstellung von Seife braucht es:   HIGH TECH (hohe technische Qualität) … damit ist Wissen, Geld, eine Buchhaltung (ein Kassier, der das Geld verwaltet), Mitarbeiter, eine gute Organisation, gemeint.

Aber es braucht auch HIGH TOUCH (hohe Qualität in der Berührung) Also ein gutes Maß an Berührung. Denn die Seife macht nur dann  „Sinn“ wenn wir sie auch ANWENDEN. Dafür braucht es Zeit, ein „an-einander-reiben“ zB der Hände, eben: Berührung! Nicht jede Seife ist verträglich! Aber wenn mir der DUFT der Seife gefällt, finde ich Raum, die Berührung zu genießen, alles Mögliche auszuprobieren, ihren Duft lieben zu lernen. Das macht mich neugierig!

Erstaunlich! Für ein solches Erlebnis benötige ich nur ganz wenig Seife! Die Berührung schenkt mir Vertrauen, da greife ich gerne wieder hin! Nachher erinnere ich mich, wie angenehm sich das „an-einander-reiben“ angefühlt hat.

Gerade so verhält es sich auch in unserem Verein. Im Vorstand bemühen wir uns um gute Rahmenbedingungen, um das HIGH TECH. Und ALLE Mitwirkenden im Verein bemühen sich, einen feinen, freundschaftlichen Umgang miteinander zu pflegen, eben um das HIGH TOUCH!

Also, wenn du dir wünschst, deine Seifen-Erfahrungen mit Freunden zu teilen, so findest du im Tiroler Kerngruppen-Verein Gelegenheit, Freunden zu begegnen, neue Freunde kennen zu lernen. Vielleicht kannst du auch jemanden anrufen, wenn du einsam oder traurig bist, oder wenn du einfach mal mit Freunden ins Kino gehen möchtest.

Schau nach auf dieser Home Page unter „Aktivitäten“ und komm einfach vorbei. Die Teilnahme an unseren Aktivitäten sind für Menschen Handicaps kostenlos oder stark verbilligt. Du kannst auch Mitglied werden. Dann wirst du automatisch von unseren kostenlosen Veranstaltungen verständigt. Wie? Das erklären wir dir, wenn du an Aktivitäten teil nimmst.“


 

Telfs im Dezember 2016

„Meine Treue zum Tiroler Kerngruppen Verein besteht darin, Menschen mit Behindertenerfahrungen zu begegnen. Mit ihnen vielleicht auch Beziehungen einzugehen. Der Vorzug eines jeden ehrenamtlich Engagierten ist es, eine „Karriere nach innen“ zu wagen. Ohne Fachkraft, ohne Therapeut oder Pfleger sein zu müssen, sondern einfach nur da zu sein, als Mensch.

Wenn wir Gutes tun, tut es uns gut. Wichtig ist mir aber, darin eine Balance zu finden. Dann ist das Gute auch genießbar für meine Familie, für meine Freunde. Dann bin auch ich genießbar. Und dann geht es auch unserer Gemeinschaft gut.“

 


Impulstext von Jean VANIER, Begründer der „Arche“

Eine Gemeinschaft zu gründen, ist relativ einfach. Es wird immer wagemutige Menschen geben, die auf der Suche nach dem Helden in sich sind, gern auf dem Fußboden schlafen, viele Stunden am Tag arbeiten und in zerfallenen Häusern leben.
Eine Zeit lang ist jeder bereit, gewisse Härten auf sich zu nehmen. Eine Gemeinschaft in Gang zu bringen, ist kein Problem. Es findet sich immer genug Energie, eine Rakete zu starten.
Problematischer ist es schon, sie auf die richtige Umlaufbahn zu bringen, den so oft mühsamen Alltag durchzustehen, mit Brüdern und Schwestern zusammen zu leben, die wir uns nicht ausgesucht haben, sondern die uns gegeben worden sind,  – und mit immer größerer Wahrhaftigkeit die Ziele der Gemeinschaft anzustreben.
Eine Gemeinschaft, die nur eine Rakete des Heldentums zu starten vermag, ist aber noch keine echte Gemeinschaft. Zu echter Gemeinschaft gehört ein Lebensstil, eine bestimmte Haltung, eine Art, die Wirklichkeit zu leben und anzuschauen, vor allem aber die Treue im Alltag. Der Alltag setzt sich aus den einfachsten Dingen zusammen: Essen bereiten, Geschirr abwaschen, Aufräumen und Treffen auszuhalten.
Der Alltag besteht aus Gabe, Hingabe, Freunde und Festlichkeit und aus siebzig Mal sieben Mal vergeben.